Wenn man jemandem die Lage oder die Richtung eines bestimmten Ortes erklären will, nimmt man sich oft die Himmelsrichtungen zur Hilfe. Die vier Himmelsrichtungen heißen Norden, Süden, Osten und Westen.
Wenn man weiß, wo Norden, Süden, Osten und Westen liegen, findet man sich auf der Welt viel besser zurecht. Zum Beispiel kann man sich auch auf Landkarten besser orientieren.
Landkarten sind immer so dargestellt, daß oben der Norden und unten der Süden liegt. Den Osten findet man rechts, da wo auf einer großen Weltkarte China liegt und der Westen ist links, da wo der große Doppelkontinent Amerika zu finden ist.
Aber weißt du genau jetzt wo du gerade stehst, wo zum Beispiel der Norden ist? Das muß man erst mal herausfinden. Dazu reicht es, erst mal eine einzige Himmelsrichtung zu bestimmen.
Aber wie geht das?
Es gibt ein Gedicht, daß einem dabei helfen soll, sich zu merken, in welcher Reihenfolge die Himmelsrichtungen angeordnet sind. Es geht so:
Im Osten geht die Sonne auf,
im Süden steigt sie hoch hinauf,
im Westen wird sie untergeh´n,
im Norden ist sie nicht zu seh´n.
Jetzt wissen wir also, daß die Sonne im Osten aufgeht und im Westen untergeht. Das ist gut zu wissen, wenn man draußen in der Natur ist und die Himmelsrichtungen bestimmen will. Dir ist bestimmt schon aufgefallen, daß die Sonne am Himmel den ganzen Tag über nicht an einer Stelle stehen bleibt. Von unserem Standpunkt aus, sieht es so aus, als würde sie über den Himmel wandern. Wenn du also ganz früh morgens nach draußen gehst und die Sonne suchst, ist da, wo sie gerade über den Horizont klettert, also der Osten. Stellst du dich jetzt mit dem Gesicht zur Sonne, ist also hinter dir der Westen, zu deiner Linken der Norden und zu deiner Rechten der Süden.
Dasselbe Spiel funktioniert auch abends, wenn du beobachtest, wie die Sonne wieder unter geht. Stellst du dich jetzt am Abend mit dem Gesicht Richtung Sonne, befindet sich genau da der Westen, weil ja im Westen die Sonne untergeht, wie wir aus dem Gedicht gelernt haben. Also befindet sich nun der Osten hinter deinem Rücken, der Norden zu deiner Rechten und der Süden zu deiner Linken. Alles klar? Viel Spaß beim Forschen.
Grafik: „Die Windrose“ Nadja von der Hocht
Grafik: „Die Himmelsrichtungen“ Nadja von der Hocht