Das Wasser auf unserer Erde ist ständig in Bewegung. Es fließt und verdunstet oder erstarrt zu Eis, je nachdem, wie warm oder kalt es gerade ist. Diese drei verschiedenen Zustände, nämlich fest, flüssig und gasförmig, in die das Wasser sich verwandeln kann, nennt man „Aggregatzustände“.
Das meiste Wasser auf unserem Planeten ist
flüssig und befindet sich in unseren Meeren und Ozeanen. Wenn die Sonne sehr stark auf die Wasseroberfläche der Meere scheint, dann verdunstet ein kleiner Teil des Wassers und steigt hinauf in die Lüfte.
In einer bestimmten Höhe wird die Luft wieder kälter und aus den vielen, feinen Wassertröpfchen, die nach oben gestiegen sind, bilden sich Wolken. Diese Wolken werden vom Wind über den Himmel transportiert und dabei nehmen sie immer mehr Wassertröpfchen auf, die von der Oberfläche der Meere nach oben steigen. Irgendwann erreichen die Wolken das Land und wenn sie richtig dick und schwer geworden sind, so daß sie das Wasser nicht mehr in der Luft halten können, lassen sich die Wassertropfen entweder in Form von Regen, Hagel oder Schnee wieder zur Erde hinunter fallen. Bei warmen Lufttemperaturen, kommt das Wasser in Form von Regen unten an. Ist die Luft aber kälter, so wie bei uns im Winter, dann gefriert das Wasser noch in der Luft und formt sich entweder zu Hagel oder zu Schneekristallen. In dieser Form ist das Wasser wieder fest und bleibt erst mal eine kleine Weile auf der Erde liegen, bevor der warme Erdboden den Schnee oder den Hagel wieder zum Schmelzen bringt.
Sobald sich das Wasser wieder in Flüssigkeit zurück verwandelt hat, kann es im Boden versickern, von wo aus es sich seinen Weg durch Erde und Gestein ins Grundwasser sucht.
Das Grundwasser, tief versteckt im Gestein, kann direkt einen Zugang zum Meer haben, ohne zwischendurch wieder an die Oberfläche zu kommen.
Aus höher gelegenen Grundwasserspeichern entspringen aber auch oft Wasserquellen, aus denen sich wiederum Seen und Flüsse bilden. Das Wasser in den Flüssen fließt immer bergab und sucht sich stetig seinen Weg zurück ins Meer. Dort angekommen, beginnt der Kreislauf des Wassers wieder von vorne.
Gafik: Nadja von der Hocht